- italoalbanische Kirche
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die Katholiken des byzantinischen Ritus in Italien. Sie gehen v. a. zurück auf die Italoalbaner, die im 15. Jahrhundert mit Skanderbeg als Söldner nach Italien kamen und dort blieben, gefolgt von Flüchtlingen, nachdem ihr Land durch die Türken erobert worden war. Ein Teil von ihnen gehörte der orthodoxen Kirche an und trat mit der Zeit in die Union mit Rom ein, soweit er nicht schon zuvor uniert gewesen war. Sie wurden 1564 lateinischen Bischöfen unterstellt. - Benedikt XV. errichtete 1919 für die Italoalbaner in Süditalien das Bistum Lungro (Kalabrien), Pius XI. 1937 das Bistum Piana degli Albanesi in Sizilien. Im selben Jahr erhob Pius XI. das Kloster der Basilianermönche in Grottaferrata bei Rom zur externen »abbatia nullius« für die Italoalbaner. Ihre Zahl beträgt (1995) 61 500. Sie feiern die griechisch-byzantinische Liturgie mit einigen Teilen in albanischer und italienischer Sprache.
Universal-Lexikon. 2012.